Würden Sie Ihren Kindern zum Trafikantenberuf raten?
Zunehmende Unsicherheit und fehlende Zukunftsperspektiven sorgen für eine pessimistische Sicht auf den selbst ausgeübten Trafikantenberuf.
Von den mehr als 300 Umfrageteilnehmern würden derzeit 71 Prozent ihren Kindern nicht empfehlen, Trafikant*in zu werden – ein lauter Alarmschrei einer Branche und eine schallende Ohrfeige für die Politik.
Bei den Gründen für diese Haltung steht an erster Stelle die Unsicherheit, wie es längerfristig weitergehen kann und soll:
Tabakprodukte werden politisch zurückgedrängt, rentable Ersatzprodukte, welche die Verluste auffangen könnten, werden nicht monopolisiert. Interessanterweise werden Arbeitszeiten mit zehn und Verdienst mit fünf Prozent bei den Gründen nur unter „ferner liefen“ erwähnt; sie liefern eher Zusatzmunition für das Gesamtbild.
Nicht zuletzt hat das frühere Bundesgremium mit einer Studie schon im Vorjahr untermauert, was ein „rauchfreies Europa“ für Folgen für die Trafikant*innen hätte: Fünf statt 20 Prozent Raucherquote würden auch nur noch eine statt bisher vier Trafiken ernähren. Vor diesem Hintergrund ist in zahlreichen Kommentaren zu lesen, dass die Zukunft in wenigen großen Geschäften mit tollen Standorten gesehen wird – die klassische kleine Grätzel- oder Dorftrafik wäre nicht mehr lebensfähig. Womit aber auch den Ortschaften und Bezirksteilen die heute oft schon letzte Kommunikationsdrehscheibe und der letzte soziale Treffpunkt verloren gingen.
Die vollständige Umfrage samt Kommentaren finden Sie ab 16. Juni in der druckfrischen Printausgabe der Trafikantenzeitung.