Deutschland bekommt ein Tabakwerbeverbot

Werbeverbot
16.06.2020

Nach Jahren des Widerstands der Union dürfte das Werbeverbot nun auch bei unseren Nachbarn kommen.

Inseratenwerbung für Tabakprodukte ist auch in Deutschland längst verboten. Im Kino sowie als Außenwerbung – auf Plakaten und Litfaßsäulen – ist Tabakwerbung jedoch immer noch erlaubt. Das soll sich nun, da in den bisher ein derartiges Verbot blockierenden Unionsparteien CSU/CDU offenbar ein Umdenken stattgefunden hat, ändern. Derzeit sieht es nach folgendem Fahrplan aus:  

• Ab 2021 Verbot von Kinowerbung, wenn der Film für unter 18-Jährige freigegeben ist. Verbot der Verteilung von Gratisproben und von Tabakprodukten als Preis bei Gewinnspielen.

•  Ab 2022 Verbot von Außenwerbung

• Ab 2023 Werbeverbot für Tabakerhitzer

• Ab 2024 Werbeverbot für E-Zigaretten

Werbung und Marketingmaßnahmen direkt am POS wären von diesen Verboten nicht betroffen.

Widerstand der Industrie

Die Tabak- und E-Zigarettenindustrie wehrt sich gegen die Verbotspläne: Ein Verbot der Information für Verbraucher würde diesen die Möglichkeit nehmen, weniger gesundheitsschädliche Alternativen zum Rauchen überhaupt kennenzulernen. Zudem verwahrt man sich gegen weitere Reglementierung einer ohnehin schon vielen komplexen Gesetzen unterliegenden Branche.

Auch die Gemeinden haben mit den Regierungsplänen wenig Freude, verlieren sie mit den einschlägigen Herstellern doch potente Werbekunden, deren Steuerwegfall wehtut.

Nicht schnell genug

Der Anti-Nikotin-Fraktion geht das Verbot wiederum nicht schnell genug. Krankenkassen, WHO-Vertreter und Linkspolitiker würden die Menschen lieber heute als morgen vor sich selbst schützen und bezeichnen jeden Diskutanten, der nicht ihrer Meinung ist, als „verlängerten Arm der Tabaklobby“. 

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