Umfrage des Monats
Wie hat sich Ihr Personalstand verändert?
Aus der Gesamtheit von über 280 Antworten zeichnet sich ein auf den ersten Blick klares Bild: Zwei Drittel aller Trafikant*innen haben einen unveränderten Personalstand, bei jenen mit Veränderungen dominiert der Abbau mit fast 60 Prozent. Nur 41 Prozent der Trafiken sind jetzt personell stärker besetzt als vor einem Jahr.
In Wahrheit ist die Situation deutlich komplexer, als es die nackten Zahlen vermuten lassen: Wer gute Mitarbeiter hat, versucht sie zu halten, denn neues Personal ist kaum zu bekommen, das AMS kann man vergessen und selbst Inserate mit KV-Überzahlung bleiben oft wirkungslos. Teils wird von mehr als zweijähriger Personalsuche berichtet. Bei erfolgreichen Rekrutierern geht aus den Kommentaren nicht hervor, ob sie verkehrstechnisch leicht erreichbare Geschäfte haben und sich eine attraktive Überzahlung leisten können und wollen.
Andererseits berichten manche Kommentare davon, dass die einzige Angestellte schon mehr als der Chef verdient. Aber ganz alleine bleibt im Fall von Krankheit nur das Zusperren. Dazu meint ein Kommentar: „Auch wenn es sich kaum ausgeht – 70 Wochenstunden schaffe ich einfach nicht alleine.“
So wird häufig jongliert: Bei Suchenden wird, wo möglich, das vorhandene Personal zeitlich aufgestockt oder im gegenteiligen Fall reduziert. Oder man ersetzt eine Vollzeitkraft durch zwei, drei geringfügig Beschäftigte.
Insgesamt wird aber beklagt, dass die Preiserhöhungen latent hinter der Kostenexplosion zurückbleiben – bis hin zu defizitären Geschäften, was keine Dauerlösung sein kann.
