Plain Packaging an unseren Grenzen
Australien machte im Dezember 2012 den Anfang: Seit damals dürfen Zigaretten nur noch in Packungen mit Einheitsfarbe, ohne Logos und mit einem Herstellerschriftzug in Normschrift verkauft werden. 2017 zogen Großbritannien und Frankreich nach, 2018 Neuseeland, Norwegen und Irland, 2019 Thailand und Uruguay.
Seit Jahresbeginn 2020 sind die grauslichen Packungen bei unserem südlichen Nachbarn Slowenien obligatorisch; Belgien wird 2021 und Ungarn 2022 folgen.
Warum Plain Packaging?
Die TPD2, die Tabakprodukte-Direktive der EU, verpflichtete die Mitgliedsländer, einen gegenüber früher deutlich größeren Anteil der Packungsfläche für Text- und Bildwarnhinweise zu reservieren. Über diese Forderung hinaus gehende Packungsvorschriften bis hin zu markenneutralen Plain Packs einzuführen liegt jedoch in der Hand der jeweiligen Regierungen.
Slowenien ist nun – nach Jahren der typischen TPD2-Packungen – den nächsten Schritt gegangen und hat die Einheitspackungen eingeführt.
Und Österreich?
Unsere Regierung hat sich mit Inkrafttreten der TPD2 dazu bekannt, die Direktive im Hinblick auf die Zigarettenpackungen 1:1 in nationales Recht zu übernehmen. Zumindest derzeit sind keine Bestrebungen bekannt, Plain Packaging auch in Österreich einzuführen – was eine absehbare TPD3 in einigen Jahren bringen mag bleibt aber selbstverständlich abzuwarten.
Kunden, die in heimischen Trafiken nach den „neuen Packungen“ fragen, können aber beruhigt werden: Unsere TPD2-Packungen sind keine Altware, sondern entsprechen den gesetzlichen Vorgaben.