Warnhinweise auf einzelnen Zigaretten?
Sieben Jahre nach der Einführung von Plain Packaging in Australien hat die in Europa heute noch gern von Tabakgegnern favorisierte Verpackungsform auf dem Markt ihrer ersten Implementierung offenbar jegliche Wirkung verloren. „Die Abstumpfung der Konsumenten ist durch die permanente Konfrontation in Bild- und Textform zu erklären“, meint dazu Studienautor Aaron Drovandi von der James Cook University. Und untersuchte an erwachsenen Probanden unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft die Wirksamkeit von textlichen Warnhinweisen, die rundum direkt auf das Zigarettenpapier gedruckt würden.
Die Methode
Raucher und Nichtraucher mit einem Durchschnittsalter von 44,3 Jahren aus Australien, Großbritannien, den USA und Kanada wurden mit Onlinefragebögen nach der Effektivität der bestehenden Text-Bildwarnhinweise auf den Zigarettenpackungen sowie den aus ihrer Sicht am besten funktionierenden Textbotschaften direkt auf jeder Zigarette befragt.
Das Ergebnis
Eine mit 80,2 % deutliche Mehrheit stufte das Rauchen als ziemlich oder sehr gesundheitsschädlich ein. Die Effektivitätseinschätzung der aktuellen kombinierten Bild/Textwarnhinweise auf den Packungen ist jedoch ein Schlag ins Gesicht der Fans von Plain Packaging: 72,3 Prozent der US-Amerikaner schätzten sie als minimal wirksam oder unwirksam ein, bei Australiern, Kanadiern und Briten lag diese Quote zwischen 51 und 35 Prozent.
Die Warnungen direkt auf den Zigaretten wurden von den Probanden durchwegs höher bewertet; die meiste Zustimmung kam aus dem UK, die geringste aus den USA. Interessanterweise wurde die Warnung über die Kosten des Rauchens (Nr. 5) übereinstimmend als am effektivsten eingeschätzt.
Link zur Studie: https://t1p.de/45br
Den vollständigen Artikel können Sie ab 15. November in der druckfrischen Trafikantenzeitung nachlesen.