Rückblick
Fachgruppentag NÖ 2024
Gleich zu Beginn hatte der scheidende Landesgremialobmann NÖ, Peter Schweinschwaller, in gewohnt direkter Art viel in den restlos gefüllten Raum zu werfen: den Appell an die künftige Regierung, die bedrohliche Schere aus Inflation, Energie- und Lohnkosten zu schließen. Aber auch Dank für die Hilfen für durch das Hochwasser in ihrer Existenz bedrohten Trafikant*innen, plus einer Erhöhung der von der WKO bereitgestellten Mittel. Ebenso im Fokus: die dringend nötige Reform des Nebenartikelkatalogs sowie die Forderung nach Eingliederung nikotinhaltiger Produkte ins Monopol.
Auf den kämpferischen Beginn folgte der feierliche Teil: Ernst Koreska, jahrzehntelanger Monopolstellenleiter Wien, NÖ & Burgenland, wurde offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Er hielt in einer Dankesrede Rückblick auf Meilensteine seiner Karriere, darunter die komplexen Abwicklungen der Gesetze betreffend EU, Tankstellen und Weitergabe. Dafür gab es dann unter viel Applaus die Auszeichnung mit der Ehrennadel der WKO.
Auf alt folgt bekanntlich neu, und so stellte sich Markus Raffer offiziell vor und präsentierte sich und seine Ziele in der MVG. Apropos Nachfolge: bei der Gelegenheit übernahm auch Otmar Schwarzenbohler das NÖ-Zepter von Peter Schweinschwaller, der in seiner neuen Funktion als Präsident des Dachverbandes CEDT künftig die Interessen aller österreichischen Trafikant*innen und weiteren rund 150.000 Kolleg*innen in Brüssel vertreten wird.
Leidenschaft am Podium
In den folgenden drei Podiumsdiskussionen, launig moderiert von Andi Knoll (für den erkrankten Robert Kratky) stellten sich erst Hannes Hofer und Wolfgang Streißnig, dann NÖ Wirtschaftsbund-Chef Harald Servus und NR-Abgeordneter Andreas Hanger und schließlich LR Christiane Teschl-Hofmeister und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker den kritischen Forderungen und Fragen der Branche. Die Reizthemen Jugendschutz/Mysteryshopping, Einwegpfand, die praxisfernen Automatenregeln und das ebenso unrealistische wie bedrohliche Raucherquotenziel der EU, aber auch die schon seit mehr als zwei Jahren(!) beim VwGH liegende Causa CBD wurden vor allem von den politischen Vertretern teilweise nur ausweichend beantwortet. Abschließend wurden die Sujets der neuen Imagekampagne vorgestellt.